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Weshalb wir bereits heute Massnahmen für pünktlichere Busse brauchen...
Grüezi,

Das Mobilitätsbedürfnis wächst und mit dem aktuellen Mobilitätsverhalten nimmt auch der Verkehr zu. Verstopfte Strassen während den Hauptverkehrszeiten prägen leider immer häufiger das Bild an vielen Orten im Kanton Luzern. Unsere Busse befinden sich mittendrin – im Stau gefangen. Und dies, obschon der öV eigentlich die Lösung wäre, um im vorhandenen Strassenraum mehr Mobilität zu ermöglichen, ohne dass der Verkehr zunimmt. Dazu müssen die Busse allerdings pünktlich verkehren können. In zahlreichen Planungen ist dieser Grundsatz festgehalten. Auch die am 1. Juli von Kanton und Stadt unterzeichnete Vereinbarung für eine Neuordnung des Bahnhofsumfeldes zielt in diese Richtung. Was wir nun brauchen, sind möglichst rasch Massnahmen, die unsere Busse wieder zügig vorankommen lassen. Welche Massnahmen dies sind und weshalb wir sie bereits jetzt brauchen, erfahren Sie im aktuellen Newsletter.

Freundliche Grüsse
Pascal Süess, Geschäftsführer
 
 
Bericht des Bundes bestätigt: In Luzern besteht Handlungsbedarf
Kürzlich bestätigte eine Auswertung des Bundes, dass die Busse in der Stadt Luzern im vergangenen Jahr unpünktlicher denn je waren. Der VVL weist im Austausch mit den Strasseneigentümern und in der Politik seit langer Zeit darauf hin. Trotzdem stockt es bei der Umsetzung von Massnahmen. Deshalb hat der VVL im letzten Jahr im Sinne einer Vorarbeit eine Studie zur Beschleunigung des Bussystems veröffentlicht. Die Studie wurde den Strasseneigentümern zur Verfügung gestellt. Das Anliegen ist klar: Busbeschleunigungsmassnahmen müssen rasch umgesetzt werden. Nur so kann die Attraktivität im öV, wie politisch gefordert, gesteigert werden.
Diese Massnahmen schlägt der VVL vor
 
 
VVL unterstützt Vorgehen zum Masterplan DBL von Stadt und Kanton Luzern
Um das mit dem Durchgangsbahnhof höher werdende Personenaufkommen zu bewältigen, muss das Bahnhofsumfeld in Luzern neu geplant werden. Der Kanton und die Stadt haben dafür eine Vereinbarung für einen gemeinsamen Masterplan unterzeichnet. Der VVL unterstützt die Massnahmen. Durchgehende Busspuren sowie weitere Busbeschleunigungsmassnahmen auf der Achse Kriens-Ebikon und anderen Strecken, eine Vereinfachung des Knotens am Bahnhof, neue Bushubs und eine öV-Achse auf der Zentralstrasse helfen mit, das Bussystem pünktlicher werden zu lassen. Eine frühzeitige Umsetzung dieser Massnahmen ist aus Sicht VVL wichtig, damit der Verkehr auch mit steigenden Mobilitätsbedürfnissen fliessen kann.
Diese Planungen verfolgen Stadt und Kanton
 
 
Drei Fragen an Ruth Aregger, Verbundratspräsidentin,
zur Pünktlichkeit im Busverkehr
Was unternimmt der VVL gegen die Verspätungen?
«So banal wie es klingt: Unser öV-Angebot oder der Fahrplan kann noch so gut sein. Wenn uns die Infrastruktur fehlt, um das Angebot effizient zu fahren, bleiben die Busse weiterhin im Stau stecken. Einerseits spüren das unsere Fahrgäste, andererseits kostet uns der Stau viel Geld, das wir lieber in ein besseres Angebot investieren würden. Deshalb haben wir analysiert, wo am meisten Staus entstehen und welche Massnahmen für das Bussystem entlastend sind. Nun geht es darum, die notwendigen Massnahmen infrastrukturseitig umzusetzen. Hierzu führen wir laufend intensive Gespräche mit den zuständigen Stellen. Leider verzögern sich die Busbeschleunigungsmassnahmen, als Ursachenbekämpfung, immer weiter. So bleibt uns aktuell nur die Symptombekämpfung mit hohen Kostenfolgen: Wir machen die Situation für die Fahrgäste kurzfristig erträglicher, indem wir mehr Fahrzeuge einsetzen und Anschlüsse bewusst brechen.»

Inwiefern wird sich der «Masterplan DBL» von Stadt und Kanton auf die Zuverlässigkeit der Busse auswirken?
«Für den VVL sind die Massnahmen im zu erarbeitenden Masterplan wichtig, damit der Busverkehr in der Stadt pünktlich und leistungsfähig fahren kann sowie unser geplantes Busangebot im Hinblick auf den Durchgangsbahnhof attraktiv ist. Mit der von Stadt und Kanton angestrebten Neuorganisation des Verkehrs rund um den Bahnhofplatz kann der öV priorisiert und beschleunigt werden. Die Busse werden zuverlässiger, es entstehen rasche Umsteigewege und die Personenströme lassen sich besser verteilen. All diese Massnahmen, die Platz für den öV schaffen und die Busse Zeit einsparen lassen, sind aber bereits heute wichtig – nicht erst in den 2040er Jahren. Eine frühzeitige Umsetzung etwa von Busspuren in der Innenstadt und weiteren Busbeschleunigungsmassnahmen ist im Hinblick auf die Klima- und Verlagerungsziele sowie für zufriedene Fahrgäste dringend anzupacken.»

Verschiedene Stimmen befürchten, dass die vom VVL geplanten Durchmesserlinien die Verspätungssituation verschlimmern.
Stimmt das?

«Nicht die Durchmesserlinien sind das Problem, sondern die Verkehrssituation mit den vielen Staus. Buslinien die am Bahnhof wenden, also sogenannte Radiallinien, sind von den Verspätungen genauso betroffen. Durchmesserlinien kommen am Bahnhofplatz zügiger vorbei, weil sie nicht wenden müssen und an den Staus bei der Ein- und Ausfahrt am Bahnhofplatz vorbeifahren können. Somit ist keine Verschlimmerung der Verspätungssituation zu erwarten. Durchmesserlinien haben gegenüber Radiallinien viele Vorteile. Unter anderem entstehen für Fahrgäste mehr Direktverbindungen und der Betrieb ist effizienter, wodurch Kosten eingespart werden können. Zudem sind Durchmesserlinien mit ihren Haltekanten platzsparend.»
 
 
Bahnendhaltestelle in St. Urban soll verlegt werden
Der VVL und seine Partner streben eine bessere öV-Erschliessung im stark wachsenden Gebiet rund um die Luzerner Psychiatrie AG und das Kloster St. Urban an. Künftig soll die Endhaltestelle der Bahn gegenüber dem Kloster liegen. Zudem ist ein neuer Bushub geplant, um die Busanbindung zu optimieren. Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission hat kürzlich grünes Licht gegeben. Der VVL übergibt die Planungsgrundlagen nun an die Aare Seeland mobil.
Weitere Informationen zu den Planungen
 
 
Fahrplanvernehmlassung:
So geht es weiter
Vom 23. Mai bis am 9. Juni 2024 hatte die Bevölkerung die Möglichkeit, zu den aktuellen Fahrplanentwürfen Stellung zu nehmen. Insgesamt wurden 200 Anliegen eingereicht. Der VVL dankt allen Interessierten. Die Stellungnahmen werden zurzeit mit den Transportunternehmen auf ihre Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit geprüft. Im Herbst wird das definitive Fahrplanangebot 2025 publiziert und die Antworten zu den Stellungnahmen veröffentlicht.
Mehr zu den geplanten Änderungen
 
 
Über 80 Teilnehmende an erster Fachveranstaltung für Gemeinden
Mitte Juni fand die erste Fachveranstaltung für Gemeinden zum Thema «Mobilitätskonzepte» statt. Es wurden unterschiedliche Aspekte beleuchtet, wie Politik und Verwaltung die Mobilität zukunftsgerichtet gestalten können. Ziel war es, die Gemeinden als Treiber der Mobilitätswende zu stärken. Zwölf verschiedene Fachexpertinnen und -experten gaben praktische Hilfsmittel, Vorlagen und bewährte Beispiele mit, um von der Strategie zu einer konkreten Umsetzung zu gelangen.
Zu den Referaten und Unterlagen der Veranstaltung